Spektrum der Wissenschaft | Dass Armut krank macht, ist in der Medizin Konsens. Auch neurowissenschaftliche Studien zeigen zunehmend, dass sich soziale Ungleichheit auf die Hirnstruktur auswirkt und anfällig für diverse psychische Erkrankungen macht. Jetzt hat eine große US-Studie erstmals gezeigt, dass die Einkommensungleichheit einer Gesellschaft negative Effekte auf die Gehirne aller Kinder hat – egal, ob diese Kinder aus armen oder reichen Haushalten stammen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass soziale Ungleichheit ein eigenständiger neurobiologischer Stressor ist, der alle Mitglieder einer Gesellschaft betrifft. Angesichts steigender Ungleichheit ist das ein alarmierender Befund.

Quelle: Spektrum der Wissenschaft.